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Samstag, 11. April 2020

Vom Hain nach Glasert und auf den Limberg




























In Zeiten wie diesen, ist es gut Freunde jenseits der Grenze zu haben. Die gehen für einen wandern und fotografieren, während man hier im Zittauer Zipfel eingesperrt ist. Deshalb heute:

Ein Gastbeitrag von Jára Tesařová:

Wir starten in Krombach (Krompach). Der Weg führt zunächst auf den Hain, wo wir die derzeitige Grenzsituation begutachten können. Die Durchfahrt ist mit großen Felsbrocken und Flatterband abgesperrt. An den Gartenzäunen beiderseits der Grenze haben die Bewohner beider Länder ihre Grußbotschaften angebracht. Wir wandern durch den Wald unterm Hochwald (Hvozd) entlang der Grenze und dann hinab nach Krombach. Über die Wiesen am Gulichberg (Kulich) gelangen wir zu den Vierhäusern (Čtyřdomi) und bald nach Großmergthal (Mařenice). Für einen Feiertag (Karfreitag) ist es verdächtig ruhig in den Dörfern. Das übliche Hacken, Sägen und Werkeln an den Häuschen ist heute nur wenig zu bemerken. Die Leute sind in ihren Hütten und wer nach draußen geht, tut das nicht ohne Mundschutz und einen verdächtigen Blick beim eher halbherzigen "Dobrý den". Also lieber wieder zurück in den Wald. Durch das Hammerbachtal (Údolí Hamerského potoka) wandern wir nach Hoffnung (Naděje) und besuchen natürlich den Kreuzturm (Křížová věž) und anschließend den Knespelberg (Knespelův vrch). Hier machen wir eine ausgiebige Mittagsrast in der Frühlingssonne und genießen den Ausblick über das Lausitzer Gebirge (Lužické hory). Bei genauem Hinsehen erkennt man zwischen Falkenberg (Sokol) und Großem Kalkberg (Velký Vápenný) sogar die noch verschneiten Höhenzüge des Riesengebirges (Krkonoše).
Es geht nun weiter, erstmal bergab, durch die schöne Sommerfrische Glasert (Trávník). Vorbei an blühenden Sträuchern und einer geschmückten Nischenkapelle geht es nach Kleinmergthal (Mařeničky). Hier gelangen wir auf den alten Kunnersdorfer Weg, der uns zum Felsbildnis des Auszugs der hl. Familie nach Ägypten, aus den Händen des Volkskünstlers Franz Schier führt. Unser nächstes Ziel ist nun der Limberg (Jezevčí vrch). Vor allem bekannt für das Vorkommen der Mondviole, die hier Mitte Mai blüht, gibt es auch jetzt im Frühjahr in der Krautschicht einiges zu entdecken, wie z.B. den hohlen Lerchensporn oder den neunblättrigen Zahnwurz. Wir steigen anschließend nach Norden ab und wandern über die Großmutters Ruh (Babiččin odpočinek) zurück.



Am Hain auf tschechischer Seite 
Am Hain auf deutscher Seite: "Liebe Einwohner und Häusler von Krombach. Wir wünschen alles Gute und Gesundheit. Wir bleiben Freunde, eure Freunde aus Oybin und Hain."

Weidenblüte 

Eines der wenigen noch desolaten Marterl am Gulichberg bei Krombach 


Bei den Vierhäusern 


Wunderschöne Wolken 


Kapelle bei Großmergthal 

Der alte Mühlgraben im Hammerbachtal 


Buschwindröschen 

Sandstein am Kreuzturm 

Der Kreuzturm 

Aussicht vom Knespelberg zum Limberg 

Aussicht vom Knespelberg zu Hochwald (Hvozd), Schlossberg (Zámecký vrch), Falkenberg, Großem Kalkberg und Limberg 

Trauerweide in Glasert  

Osterkranz an der Kapelle in Glasert 


Kapelle in Glasert 



Geschmückte Nischenkapelle mit Kreuzigungsrelief zu Ostern 



Am alten Kunnersdorfer Weg 


Felsbildnis des Auszugs der hl. Familie nach Ägypten im Hohlweg bei den Dreihäusern 



Wo wohnt es sich idyllischer? 

Am Fuße des Segenbergs (Jelení vrch), Blick zum Kleis (Klíč) 

Unterwuchs am Limberg 


schuppiger Bergahorn 

Hohler Lerchensporn blüht am Nordhang des Limbergs 






Kapelle an der Straße zwischen Großmergthal und Hermsdorf (Heřmanice) 


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