Von Dittersbach (Jetřichovice) nach Kittlitz (Kytlice)
Nachdem der zweite Tag doch einigermaßen anstrengend verlief, sollte der dritte wieder eine etwas kürzere Etappe darstellen. Immerhin hatten wir für den letzten Tag so einiges vor und wollten daher einen etwas "gemütlicheren" Gang einlegen.
Nach unserer morgendlichen Stärkung in der Pension machten wir noch einen kurzen Abstecher ins Potraviny des Dorfes, wo wir unsere Wasserreserven aufstockten. Man weiß schließlich nie. Außerdem war es bereits zu dieser frühen Stunde schon äußert drückend und warm.
Gegen neun schnürten wir unsere Ränzlein und lenkten unsere Schritte gen Nordosten. Der Plan war, über einen kleinen Umweg, bis zum Mittag zunächst nach Kreibitz (Chřibská) zu gelangen. Somit konnten wir auch den Dittersbacher Hausberg - den Marienfelsen (Mariina skála) - und die Wilhelminenwand (Vilemínina stěna) aus nächster Nähe betrachten und die Aussicht genießen. Unangenehmer Nebeneffekt war die bereits am frühen Vormittag vorherrschende feuchtwarme Luft, die uns bereits nach den ersten 100 Hm gewaltig ins Schwitzen brachte. Immerhin zehrten wir von dem Gedanken an das für den Mittag vorausgesagte Gewitter, welches hoffentlich etwas Abkühlung bringen sollte.
Noch vor zwölf Uhr erreichen wir den Abzweig zur Hütte "Na Tokáni". Diese ist zwar weithin für ihre wunderbare Küche bekannt, jedoch nehmen wir die Straße gen Südosten, denn unser Pausenziel ist das Restaurant und Hotel "Na Stodolci" in Kreibitz (Ein wahrer Geheimtipp in Sachen Unterkunft und Speisen). Außerdem treiben uns die sich bereits auftürmenden Gewitterwolken voran. Wir sputen uns um noch trocken bis nach Kreibitz zu gelangen, doch bereits nach kurzer Zeit müssen wir die Regenplanen der Rucksäcke und unsere Jacken heraus holen. Unter einem schützenden Felsvorsprung warten wir den Regenschauer ab und beobachten bei Donnergrollen und leicht kühlerer Luft wie die großen Regentropfen riesige Blasen aufwerfen. Nach kurzer Zeit können wir unseren Weg schon fortsetzten und erreichen nach einem weiteren kleinen An- und Abstieg das Unterdorf von Kreibitz. Immer der Nase nach lassen wir uns zum Mittagessen führen. Die Speisekarte ist verlockend und so bestellen wir trotz des noch zu bewältigenden Weges bereits ein Bier und lassen uns das Essen gut schmecken. Nur mit Mühe können wir uns loseisen. Gerne wären wir länger in der gemütlichen Blockstube geblieben und hätten noch den ein oder anderen Nachtisch probiert.
Nach dieser angenehmen Stärkung setzten wir den Weg fort, der uns zunächst weiter durch den Ort und dann in Richtung Süden, über den Großen Ahrenberg (Javor) bis nach Kittlitz (Kytlice) führt. Bereits am frühen Nachmittag wurde uns jedoch klar, dass wir trotz Planung sicher nicht von einer merklich kürzeren Etappe für den dritten Tag sprechen konnten. Das abendliche Resümee zeigt uns dann auch, dass die 30 km Marke wiederum nur knapp verfehlt wurde. Leider konnten wir auch nicht unverzüglich unsere Beine hoch legen, da die im "U Skaly" reservierten Betten bereits anderweitig belegt waren und man erst nach einigem Hin und Her eine Lösung fand. An ein Abendessen im böhmischen Sinne - mit Knödeln und Gulasch - war auch nicht zu denken, was die Tagesstimmung natürlich um einiges verringerte.
Das Resümee des dritten Tages:
Distanz: 28 km - Höhenmeter: 670 m - Temperatur: 27 °C
>> nun sind es schon fünf Blasen, jedoch mit 1: 4 sehr unregelmäßig verteilt <<
Gesamt nach drei Tagen:
Distanz: 93 km - Höhenmeter: 2260 m - Temperatur: 27 - 32 °C
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Blick zum Rosenberg (Růžovský vrch) |
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Der dritte Tag beginnt direkt mit einem straffen Anstieg zum Marienfelsen (Mariina skála) |
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Waben im Sandstein |
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Treppe auf den Marienfelsen |
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Zwischen den Felsen findet man so etwas wie "Abkühlung" |
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Aussicht vom Marienfelsen |
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Aussicht vom Marienfelsen |
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Der Rabenstein (Havraní skála) |
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Blick nach Dittersbach (Jetřichovice) |
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Unsere Pension (Bildmitte, rötliche Fassade) |
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Die Dittersbacher Kirche (hat übrigens einen sehr schönen Glockenschlag) |
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Idylle |
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Blick zur Wilhelminenwand (Vilemínina Stěna) und in die hintere Sächsische Schweiz |
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Blick nach Osten ins Lausitzer Gebirge (Lužické hory), rechts der Kaltenberg (Studenec) |
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Die Aussichtsplattform |
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Weg durch den Sandstein |
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Aussicht vom roten Weg zu Rosenberg und Gohlischt (Kolište) |
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Da sind sie, die ersehnten Gewitterwolken! |
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Schon gießt es wie aus Eimern |
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Es regnet Blasen |
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Die kühlende Wirkung des Regens ist nur von kurzer Dauer, denn es wird unangenehm feucht. |
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Der Kaltenberg (Studenec) nach dem Regen |
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Wir erreichen die ersten Häuser von Kreibitz (Chřibská) und lassen damit die Böhmische Schweiz (České Švýcarsko) hinter uns ... |
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Hier wird Mittagsrast eingelegt |
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Der kulinarische Höhepunkt der heutigen Etappe |
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Das Gasthaus "Na Stodolci" lässt in der Brauerei Falkenštejn in Schönlinde (Krásná Lípa) eigens das Hausbier Lišák herstellen. Köstlich! |
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Hier kommen wir auf jeden Fall noch einmal her! |
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Am Gasthaus führt ein ominöser grüner Weg entlang, der aber in keiner Karte zu finden ist. ??? |
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Alte Fabrikantenvilla in Kreibitz |
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Der erste Nepomuk der gesamten Wanderung! |
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Am Markt in Kreibitz |
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Blick zum Tannenberg (Jedlová) oberhalb von Kreibitz |
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Buchenhochwald am Großen Ahrenberg (Javor) |
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Auf verlassenen Wegen durchs Lausitzer Gebirge |
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In Kittlitz (Kytlice) angekommen |
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Am Abend zieht noch einmal eine heftige Wetterfront auf, die Regen und Sturm mit sich bringt. |
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