Der schöne Ort Kittlitz (Kytlice) soll der heutige Ausgangspunkt unserer Wanderung sein, die uns durch den südwestlichen Teil des Lausitzer Gebirges (Lužické hory) führt. Bei 4°C und äußerst frischem Wind sind heute Handschuhe und Mütze Pflichtausstattung im Wanderrucksack. Nach dem Aufstieg am Hang des Silberhügels (Stříbrný vrch) laufen wir zum ersten Ziel des Tages, dem Schäferberg (Ovčácký vrch). Uns bieten sich von hier aus schöne Aussichten auf den zentralen Teil des Lausitzer Gebirges mit Kaltenberg (Studenec), Großem Ahrenberg (Javor), Tannenberg (Jedlová) und Finkenkoppe (Pěnkavčí vrch). Unterwegs zum Mittenberg (Střední vrch) wird der Untergrund zunehmend sandiger und immer mehr Kiefern tauchen in der Waldgemeinschaft auf. Nach kurzem Aufstieg ist die Basaltkuppe des schönsten Aussichtsberges im Lausitzer Gebirge erreicht. Der Rundblick ist atemberaubend, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter anders, aber immer schön. Es geht nun hinunter nach Preschkau um anschließend die verlorene Höhe gleich wieder wett zu machen beim Aufstieg zum Steinschönauer Hutberg (Stráž). Auf dem Sandsteinrücken befindet sich ein Kreuzweg mit zwei in den Fels gehauenen Kapellen und leider noch immer bildlosen Kreuzwegstationen. Wir wandern nun weiter durch schönen Kiefernwald und vorbei an einer Waldhonigproduktionsstätte an den Fuß des Steinschönauer Berges (Šenovský vrch). Von hier an nutzen wir die einstige Streckenführung der Eisenbahn nach Parchen (Prácheň) die heute ein schöner Waldweg ist, um ohne große Steigung zum Herrenhausfelsen (Panská skála) zu gelangen. Der Herrenhausfelsen gehört zu den bedeutendsten touristischen Zielen Nordböhmens und ist das meistbesuchte geologische Gebilde in ganz Tschechien. Durch Steinbrucharbeiten wurden hier die bis zu 15m langen Basaltsäulen frei gelegt. 1953 wurde der Felsen unter Naturschutz gestellt und zählt heute als nationales Naturdenkmal.
Vom Herrenhausfelsen gehen wir entlang des blau markierten Weges nach Blottendorf (Polevsko), vorbei am aufgelassenen Steinbruch Klutschken (Klučky). Am Blottendorfer Kamm (Polevský vrch) genießen wir noch einmal die weite Aussicht zu Kleis (Klíč), Jeschken (Ještěd), ins Rollhügelland (Ralská pahorkatina) und zu den Bösigen (Bezděz), bevor es wieder zurück nach Kittlitz geht.
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