Zwischen Lindenau (Lindava) und Reichstadt (Zákupy) befindet sich das dicht bewaldete und von Sandsteinfelsen gesäumte Wellnitz-Tal (Velenické údolí). Am Rande der Straße, die sich entlang des Zwittebaches (Svitávka) durch das Tal schlängelt sind noch viele Höhlen erhalten. Diese entstanden im Zuge der Gründung der beiden Spiegelfabriken durch Graf Kinsky im 19. Jahrhundert. Diese benötigten für die Glasherstellung den Sand, den sie hier im Wellnitz-Tal gewannen. Eines dieser Höhlengebilde, das noch sehr gut erhalten ist nennt sich "Wüste Kirche" (Pustý kostel). Der Fels wird hier von 16 Sandsteinsäulen getragen. An einer der Wände befindet sich ein Kreuzigungsrelief. Etwas weiter am Berghang befinden sich die Teufelshöhlen (Pekelné doly), die heute einen Treffpunkt für Biker beherbergen.
Im Ort Wellnitz (Velenice) selbst finden sich einige schmucke Umgebinde- und Blockhäuser, sowie eine schöne Statue des Brückenheiligen Nepomuk. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist aber das Heilige Grab, oder auch Gottesgrab (Boží hrob) genannt. Dies wurde 1711 von einem Wellnitzer Bürger geschaffen. Im vergangenen Jahrhundert wurde allerdings ein Großteil des Innenraums zerstört und heute ist nach einer Restauration die Kapelle nicht mehr zugänglich. Durch die angebrachten Gitter kann man allerdings trotzdem sehr gut die Felsreliefs bestaunen.
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