Seiten

Sonntag, 14. Juni 2020

Von Kaltenbach zur Nolde und nach Philippsdorf



























Der Tag verspricht der bisher Wärmste im ganzen Jahr zu werden und für den Nachmittag sind schwere Gewitter gemeldet. Gute Bedingungen also, um wandern zu gehen. Schon früh am Morgen stehen 24°C auf dem Thermometer und wir fahren nach Kaltenbach (Studený). Ach ja, war da was? Nun, die Grenzen sind seit Freitag vergangener Woche wieder offen und man fährt ins Nachbarland als wäre nichts gewesen. Hoffen wir nur dieser Zustand möge lange so bleiben.
Von Kaltenbach aus geht es zunächst entlang der vielen Kleindenkmäler in Richtung Limpach (Lipnice). Neben den beiden Gedenksteinen für die Soldaten der österreichischen und preußischen Armee, die sich hier sinnloserweise im Hochsommer des Jahres 1757 für Volk und Vaterland niedermetzelten, ist besonders Bauers Kapelle (Bauerova kaple) im Tiefen Loch (Lipnický důl) einen Besuch wert. Der Kaltenbacher Richter Christof Austen und der Limpacher Bauer Elias Schiffner errichteten sie 1733 als Dank für die Genesung ihrer Kinder von der Pest.
Hinter Limpach biegen wir zum Himmertschberg (Lipnický vrch) ab und umrunden diesen einmal. Bald führt uns der Weg zum alten Friedhof am Sattel zum Elisberg (Kunratický vrch). Der Friedhof liegt heute wüst, nur zwei Holztafeln in deutscher und tschechischer Sprache erinnern an die einstige Ruhestätte der Dorfbewohner von Hasel (Líska) und Kunnersdorf (Kunratice). Entlang des blauen Weges schlängeln wir uns über den Brüderaltar (Bratrský oltář) hinauf zur Basaltklippe der Nolde (Jehla). Über die Sandsteinfelsen der Tell-Platte steigen wir nach Kunnersdorf hinab. Mittlerweile stehen schon die ersten Gewitterwolken über dem Lausitzer Gebirge (Lužické hory) und der Schweiß rinnt in Strömen.
Durch die beschaulichen Weiler Höllegrund (Pekelský důl) und Philippsdorf (Filipov) mit ihren herrlichen Umgebindehäusern gelangen wir zur Anhöhe oberhalb der beiden Ortschaften. Von hier aus schlagen wir uns querfeldein durch die Wiesen und Weiden, vorbei am Ottenberg (Větrný vrch). Den Rückweg nach Kaltenbach wählen wir durch den Paulinengrund (Pavlínino údolí), dessen kühle Klammen im Hinterkopf. Leider ist es heute auch hier sehr "maukig", wie der Oberlausitzer zu sagen pflegt. Der erlösende Gewitterschauer kommt dann erst auf der Rückfahrt, dafür mit heftig Blitz und Donner.



Wiesen bei Kaltenbach 

Denkmal der Toten des Preußisch-Österreichischen Krieges 






Bauers Kapelle im Tiefen Loch unter dem Kaltenberg (Studenec) 


Wiesen am Himmertschberg 

Wiesenglockenblume 

Der Buckel des Kaltenbergs mit seinen eiszeitlichen Schutthalden 

Der Fingerhut gehört zum Sommer im Lausitzer Gebirge

Wie überall: totes Nadelholz 

Blick in die Böhmische Schweiz (České Švýcarsko) über den Ottenberg zum Rosenberg (Růžovský vrch)



Blick vom Hang des Himmertschberges in Richtung Limpach 

Holztafeln am alten Friedhof bei Hasel 











Am Brüderaltar 

Blick zum Kaltenberg 



Basalt an der Nolde 

Aussicht von der Nolde zum Rosenberg 



Kapelle am Wegesrand 



Kuckucks-Lichtnelke 

Himmel über Kunnersdorf 

Alte, mächtige Bäume schmücken das Dorfbild 






Heckenrose 


Haus in Philippsdorf 




"Sägezähne"


Rückblick zur Nolde. Auch schön: bunte Siloballen 

Ottenberg, Kaltenberg, Himmertschberg, Goldberg (Zlatý vrch) 



Blick hinüber zum Rosenberg 

Da geht der erste Schauer ab 


Mächtige Wolkentürme 


Schön ist es hier, ein Rindvieh zu sein 

Die Sandsteinfelsen im Paulinengrund 




Zurück in Kaltenbach 

Johns-Kapelle (Johnova kaple) 


1 Kommentar:

  1. In Teilen der Strecke hast Du die Wege benutzt, die wir am Samstag gewandert sind. Schon witzig. https://blog.lutzes-welt.de/?p=15668

    Viele Grüße

    Lutz

    AntwortenLöschen