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Samstag, 16. April 2011

Der Jeschken

Der Jeschken (Ještěd) ist der markanteste Punkt im Norden Böhmens. Schon von weit her aus der Oberlausitz, aus der Sächsisch-Böhmischen Schweiz und aus dem Böhmischen Tiefland heraus kann man ihn erkennen. Der Berg ist 1012 m hoch und der Hausberg von Reichenberg (Liberec). Von seinem Gipfel aus kann man bei guter Sicht bis Prag und bis zur Schneekoppe (Sněžka) schauen. Das Berghotel was die Auffälligkeit des Jeschkens ausmacht wurde von Karel Hubáček entworfen.
In früherer Zeit war der Jeschken besonders das Ausflugsziel der deutschen Bevölkerung aus Reichenberg. Auf seinen Gipfel führt auch eine Kabinenseilbahn und an seinem Hang hinab einst die alte Rodelbahn. Heute stehen am Berg große Skisprungschanzen, denn im Winter 2009 fanden hier die Ski-Weltmeisterschaften statt.







Der schönste Moment auf dem Jeschken ist früh am Morgen, wenn es auf dem Gipfel einsam ist und durch die Inversion man nur die umliegenden Bergkuppen sieht und man wie in einem Nebelmehr steht. Der Berg ist sowieso der ideale Ort zur Wetterbeobachtung besonders von ungewöhnlichen Phänomenen. Das Bild macht hoffentlich deutlich was ich meine.






















































Wie fast jeder Berg hat auch der Jeschken ein Gipfelkreuz, jedoch steht es leider oft nur, im wahrsten Sinne des Wortes, im Schatten des Berghotels.







































Ein paar Meter unterhalb des Gipfelplateaus befindet sich der kleine Felsen Schneiderlein (Krejčik). Über den Felsen gibt es eine Sage. Vor langer Zeit als es die Berge noch nicht gab, wies der Teufel zwei Riesen an ihm ein Gebirge zu bauen und zwar sollten sie bis zum Hahnenschrei fertig sein. Ein schlaues Schneiderlein hörte alles mit und ahmte noch bevor die Riesen fertig waren den Hahnenschrei nach. Die letzten Felsbrocken ließen sie dann einfach fallen und sie erschlugen damit das Schneiderlein.




Zur Erinnerung an den einstigen Herrscher der Gegend, Fürst Rohan, befindet sich auf dem Gipfel der Rohan-Stein die Inschriften sind leider schon durch das raue Klima am Jeschken unkenntlich geworden.


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