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Mittwoch, 30. März 2011

Neuland und Christophsgrund Teil I

Das Jeschkengebirge (Ještědi) ist eine eigene Welt. Vollkommen anders als das hügelige Lausitzergebirge im Westen und das hochgebirgsartige Isergebirge im Osten. Das kleine Mittelgebirge hat nur einen Hauptkamm, den Jeschkenkamm. Trotz dass das Gebirge so klein ist erhebt sich sein Namensgeber der Jeschken (Ještěd) bis auf 1012 m Höhe. Der Jeschkenkamm bildete früher auch die Sprachgrenze zwischen deutscher Bevölkerung in Reichenberg (Liberec) und tschechischer im Jeschkenvorland (Podještědí).
Das Zentrum und einzige wirkliche Bergdorf ist Christophsgrund (Kryštofovo Údolí) und das sich anschließende Neuland (Nomina).







































Die beiden Orte erreicht man am besten von Reichenberg aus mit dem Zug. Schon während der Zugfahrt eröffnet sich ein malerischer Blick auf den Jeschken mit seinem markanten Berghotel.































Die Fahrt durch die Buchenwälder von Karlov, die übrigens Naturdenkmal sind, und durch die vielen Tunnel macht schon Spaß. Die Bahnstationen sind wie auch andere an der ehemaligen Nordböhmischen Transversalbahn aus Backsteinen gebaut.














































Neuland ist besonders durch sein technisches Denkmal, das große Eisenbahnviadukt bekannt. Es hat 14 Bögen und ist 194 m lang.































In den beiden Orten stehen zahlreiche Gebäude mit dem typischen nordböhmischen Baustil. Für den Fremden scheinen sie zu den Umgebindehäusern der Oberlausitz identisch zu sein. Sie bestehen zwar auch aus der Blockstube im Erdgeschoss und darüber dem Fachwerkteil, jedoch ist der Hauptunterschied das sie kein Krüppelwalmdach besitzen und den typisch böhmischen Fugenverstrich zwischen den Balken der Blockstube haben. Die nordböhmischen Umgebindehäuser sind außerdem meist nur einstöckig. Sind sie zweistöckig haben sie oftmals einen Blockbauoberstock.

weiter zum 2. Teil

Bilder vom Frühling

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